Qualitätshonig – der mit dem goldenen Siegel
Viele Schweizer Imkerinnen und Imker haben sich verpflichtet, über die geltenden Lebensmittelgesetze hinaus beste Honigqualität zu garantieren. Sie lassen ihre Imkerei regelmässig von geschulten Fachleuten überprüfen.
Von besonderer Bedeutung sind eine artgerechte Bienenhaltung, vorschriftsgemässe und rückstandsfreie Behandlung der Bienenkrankheiten sowie Hygiene und Sauberkeit bei der Honigernte und -verarbeitung. Wenn Imker/-innen diese Anforderungen erfüllen, dürfen sie dies mit einem goldenen Siegel auf dem Honigglas bekunden.
Qualität verpflichtet
Imkerinnen und Imker, die das Goldene Honig-Qualitätssiegel verwenden dürfen, unterliegen strengen Regeln. Sie verpflichten sich eindeutig zu mehr qualitätsrelevanten Leistungen zu Gunsten der Kunden – und auch der Bienen. Einige Beispiele:
- die Bienen sollen ein möglichst vielfältiges Angebot an Nektar und Pollen in ihrem Flugkreis haben und auch Wasser soll in der Nähe sein. Beides sind wichtige Voraussetzungen für gesunde Bienen.
- Schädlinge werden nur mit Mitteln bekämpft, die keine bedenklichen Rückstände im Honig verursachen. Der Honig wird vom Verband der schweizerischen Bienenzüchtervereine apisuisse stichprobenmässig auf mögliche Problemstoffe analysiert, damit Gegenmassnahmen getroffen werden können, bevor ein Problem entsteht.
- Der Honig wird auf den Wassergehalt und Geschmack, Geruch und Aussehen geprüft und das Resultat dokumentiert. Im Gegensatz zum Gesetz, das 20 % Wassergehalt erlaubt, dürfen Siegelhonige nur maximal 18.5 % Wasser enthalten. Damit wird die Qualität erhöht und die Gefahr vermindert, dass der Honig fermentiert oder sauer wird.
- Der Honig wird, wenn überhaupt, nur sehr vorsichtig erwärmt, so dass keine wertvollen Inhaltsstoffe zerstört werden. Auch der gesunde Pollengehalt bleibt erhalten. Pasteurisierung, wie es bei ausländischem Honig fast der Normalfall ist, kommt bei uns nicht in Frage.
- Imkerinnen und Imker mit dem Goldenen Qualitätssiegel bezeugen mit ihrem Namen und ihrer Adresse auf jedem Etikett, dass sie hinter ihrem Honig stehen.