DIE hONIGBIENE
Wer kennt sie nicht, die Bienenhäuschen oder freistehenden Holzkästen, in denen die Honigbienen wohnen? Diese Bienen leben in der Obhut der Imkerinnen und Imker, welche viel Zeit investieren, damit es ihnen gut geht.
Im Gegensatz zur Mehrheit der Wildbienen lebt die Honigbiene sozial in einem Volk. Dieses besteht aus zwischen rund 10’000 und 40’000 Individuen je nach Jahreszeit. Da die Honigbienen als Volk überwintern, sind sie gezwungen, Vorräte anzulegen, welche sie in Form von Honig, aber auch von Pollen, in ihren Waben einlagern.
Die drei Bienenwesen
Ein Volk besteht in der oben genannten Volksstärke mehrheitlich aus Weibchen – ein Matriarchat also. Die sogenannten Arbeiterinnen sind denn auch für das Sammeln von Nektar, Pollen, Propolis und Wasser verantwortlich und somit für die Versorgung des Volks essenziell. Bevor die Arbeiterinnen mit dem Sammeln beginnen können, durchleben sie die ersten 20 Tage ihres Lebens als Stockbienen. In dieser Funktion kümmern sie sich um die Aufzucht der Brut, bauen Waben aus dem dafür produzierten Bienenwachs oder säubern den Stock und Brutzellen. Zu den Arbeiterinnen gesellen sich verhältnismässig wenige Drohnen (männliche Bienen, ca. 1000-2000 Individuen im Sommer). Sie sind fast ausschliesslich für die Begattung der Königinnen besorgt – und damit ebenfalls für den Fortbestand der Bienenvölker. Ihr kräftiger Körperbau und die grossen Augen sind wichtig für diese Aufgabe.
Und dann gibt es da natürlich noch die Königin! Ihre hauptsächliche Tätigkeit besteht im Eierlegen. Eine Königin legt während eines Jahres rund 200’000 Eier mit einem Maximum von 2000 Eier pro Tag Ende Juni/Anfang Juli. Mit ihren Pheromonen (Botenstoffen) informiert sie die Arbeiterinnen über ihre Anwesenheit und «steuert» damit viele Prozesse im Volk indirekt.