Anbauanleitung für eine Blumenwiese
Idealstandort
Grundsätzlich gilt: Sonnige, eher flachgründige und nährstoffarme Flächen eignen sich besonders für artenreiche Blumenwiesen. Flächen am Waldrand und sehr schwere, nährstoffreiche Böden können den Standort ungeeignet für die Ansaat einer Blumenwiese machen. Wenn sie die Blumenwiese an einem besonderen Standort anlegen möchten, wie beispielsweise einem schattigen oder alpinen Standort, dann beachten Sie bitte die Hinweise zu den jeweiligen Standorttypen. Bezüglich Ansaat und Pflege wird bei den folgenden Standorten nur das erwähnt was zusätzlich oder anders gehandhabt werden muss als bei der Anbauanleitung für Blumenwiesen. Die Saatmischung(en), die sich für diese Standorte eignen, sind jeweils speziell für diese Standorte ausgelegt. Es empfiehlt sich, jeweils auch die Mischungsbeschreibung des Herstellers zu studieren.
Grundsätzlich gilt: Sonnige, eher flachgründige und nährstoffarme Flächen eignen sich besonders für artenreiche Blumenwiesen. Flächen am Waldrand und sehr schwere, nährstoffreiche Böden können den Standort ungeeignet für die Ansaat einer Blumenwiese machen. Wenn sie die Blumenwiese an einem besonderen Standort anlegen möchten, wie beispielsweise einem schattigen oder alpinen Standort, dann beachten Sie bitte die Hinweise zu den jeweiligen Standorttypen. Bezüglich Ansaat und Pflege wird bei den folgenden Standorten nur das erwähnt was zusätzlich oder anders gehandhabt werden muss als bei der Anbauanleitung für Blumenwiesen. Die Saatmischung(en), die sich für diese Standorte eignen, sind jeweils speziell für diese Standorte ausgelegt. Es empfiehlt sich, jeweils auch die Mischungsbeschreibung des Herstellers zu studieren.
Der ideale Standort für eine Blumenwiese ist sonnig, nährstoffarm und weist einen flachgründigen Boden auf!
Wichtig für das Gelingen einer Neuansaat ist, dass die ganze bestehende Vegetation entfernt und mehrere mechanische Unkrautkuren vor der Ansaat durchgeführt werden. Die Arten wachsen sehr langsam und sollten deshalb so wenig Konkurrenz wie möglich haben. Die beste Zeit für eine Neuansaat ist von Mitte April bis Mitte Juni.
Sie haben keinen idealen Standort für eine Blumenwiese, wollen aber trotzdem etwas für die Bienen machen? Dann schauen Sie sich die Tipps für besondere Standorte oder den Balkongarten an.
Vorbereitung für die Saat
- Die Beste Zeit für die Wiesenansaat ist im Frühling. Die Vorbereitungen können früh im Jahr (Februar/März) beginnen, sobald der Boden nicht mehr zu Nass für eine Bearbeitung ist. Bei vielen Bodentypen gilt: Wenn sich die Erde wie Knete formen lässt, ist sie zu nass für eine Bearbeitung.
- Komplette Entfernung des «alten» Bestandes: Abschälen, Fräsen mit einer Gartenfräse, Umpflügen (z.B. mit dem Spaten von Hand) usw. Kein Herbizideinsatz!
- Absetzen lassen: Nach der ersten Bodenbearbeitung sollte man den Boden bis zur Saat mindestens 4-6 Wochen ruhen lassen.
- Unkrautkur: Mehrmals, immer, wenn die Fläche wieder «grün» wird, aufkeimendes Unkraut beseitigen. Bei jedem Durchgang etwas flacher bearbeiten: zu Beginn max. 3-4 cm später nur noch 1-2 cm. Am besten funktioniert es, wenn die Unkrautkur gemacht wird, wenn das Unkraut noch sehr fein ist. Dann reicht es mit einem Gartenrechen oder einer Pendelhacke die Fläche zu bearbeiten und die Keimlinge so zu zerstören.
- Kruste Aufbrechen: Am Tag der Aussaat ganze Fläche oberflächlich bearbeiten.
- Ist bei grösseren Flächen der Einsatz von Maschinen nicht möglich: lieber «nur» ein Teil der Fläche Bearbeiten, als halbherzig die ganze Fläche. So sind die Erfolgs-Chancen grösser, weil man bessere Voraussetzungen schaffen kann.
Die Saat
- Beste Saatzeit: April bis Mitte Juni
- Saatmenge: Aussaatfläche genau ausmessen, Saatmenge exakt berechnen und nicht überschreiten. Beispiel: Sind auf der Saatgutpackung 10g/m2 angegeben, sollen diese möglichst genau eingehalten werden. Wird zu «grosszügig» gesät, ist dies kontraproduktiv, weil sich bei erhöhter Saatmenge die Konkurrenzverhältnisse ändern und so wertvolle Arten unterdrückt werden könnten.
- Saatmethode: Saat von Hand in zwei Arbeitsgängen. Eine Hälfte des Saatguts in Längsrichtung und die andere Hälfte in Querrichtung.
- Saatgut nicht zudecken und nicht einarbeiten!
- Ganze Fläche sorgfältig anwalzen, beispielsweise mit einer Handwalze mit der Schaufel oder zur Not mit einem Betonstampfer.
Der Schritt des Walzens wird gerne vernachlässigt, obwohl er sehr wichtig ist, damit die Samen Kontakt zum Boden haben und somit gut anwachsen können. Das Nicht-Walzen oder das einarbeiten des Saatguts sind häufige Gründe weshalb Wiesenansaaten nicht gelingen, auch wenn alle anderen Schritte fachgerecht ausgeführt wurden.
Geeignetes Saatgut
Für optimale Standorte im Mittelland (siehe oben unter «Standort») eignen sich folgende Saatgutmischungen:
- UFA-Wildblumenwiese Original CH-G
- UFA-Wildblumenwiese Jubilé CH-55-GUFA-Wildblumenwiese Original CH-i-G: Besonders geeignet für Kleinflächen unter 50m2oder wenn eine Wiese nur streifenweise aufgewertet wird
- UFA-Wildblumenwiese trocken CH-G: für besonders sonnige und nährstoff- und humusarme Standorte
- Biorga Wildblumen Schmetterlingsweide oder Biorga Wildblumen Kunterbunte Saatgutmischung: für Kleinflächen bis 20m2
- Für schattige/feuchte Standorte, Standorte im Berggebiet oder Standorte ohne Humus sind die empfohlenen Saatgutmischungen unter «Besondere Standorte» in der jeweiligen Kategorie erwähnt.
Pflege im Ansaatjahr
Es ist wichtig Geduld zu haben! Wildkräuter brauchen 4-8 Wochen Zeit, bis sie keimen und feine Pflänzchen zu sehen sind. Bei einer Neuansaat ist im ersten Jahr (meistens) fast nur Unkraut sichtbar. Das kann für Nichtkenner «katastrophal» aussehen, ist aber normal. Eine neu angesäte Wildblumenwiese blüht erstmals nach einer Überwinterung, also erst im 2. Jahr.
Unkrautschnitt im Ansaatjahr
Der erste Säuberungsschnitt findet statt, sobald kein Licht mehr auf den Boden kommt – also bei kniehohem Unkrautbestand (ca. 8 Wochen nach der Saat). Wichtig: der Säuberungsschnitt muss gemacht werden, bevor das Unkraut blüht und versamt. Die Schnitthöhe sollte auf 10-12 cm festgelegt werden und mittels Sense, hochgestelltem Rasenmäher mit Fangsack oder Balkenmäher durchgeführ werde. Es ist wichtig nicht zu tief zu mähen, da ansonsten die erwünschten Blumen Schaden nehmen. Anschliessend muss das Schnittgut, das noch in grünem Zustand ist, sorgfältig zusammengenommen und entsorgen werden. Je nach Bodenbedingungen und je nach Jahr müssen im Aussaatjahr mehrere dieser Säuberungsschnitte gemacht werden.
Wichtig zu beachten
- Jäten verboten! Das Ausreissen von Unkräutern beschädigt die keimenden Wildblumen. Deshalb dürfen die Unkräuter nur geschnitten werden.
- Nicht Bewässern! Ausser direkt nach der Aussaat und bei extremen Trockenperioden darf nicht bewässert werden, weil dadurch die Trockenheitstoleranz der Wildblumen geschwächt und die Gräser gefördert werden.
- Keine Schneckenkörner!
- Kein Dünger oder chemische Pflanzenschutzmittel
Pflege in den Folgejahren
- Erster Heuschnitt nach dem Verblühen der wichtigsten Gräser und Blumen, ca. Mitte Juni
- Schnittgut/Heu 3 Tage auf der Parzelle trocknen lassen, kräftig ausschütteln und zusammennehmen. Das Trocknen und Ausschütteln auf der Parzelle ist wichtig für das Versamen der Wildpflanzen und für den Fortbestand der Blumenwiese. Das Material muss zusammengenommen werden. Wenn es liegenbleibt, könnten sich durch den dadurch entstehenden «Teppich» nur noch starke Gräser durchsetzen und der Artenreichtum geht schnell verloren.
- Ein bis zwei weitere Schnitte nach Bedarf, im Sommer und/oder Frühherbst
- Wiese weder frisch gemäht noch ungemäht einwintern! Als Faustregel gilt: 10-15 cm.
- Für höheres Artenreichtum den ersten Schnitt variieren. In einem Jahr schon Ende Mai, im Folgejahr erst Ende Juni mähen.
- Als Rückzug für Insekten kann bei jedem Schnitt ein Teil der Fläche stehengelassen werden. Achtung: dieser Rückzugsstreifen sollte bei jedem Schnitt an einem anderen Ort sein. Wird immer am selben Ort nicht gemäht, geht die Artenzahl der Blumen über die Jahre schnell zurück.